Hausmittel gegen Husten und Schnupfen: Natürliche Helfer bei Erkältung

Kanne Tee mit Zitrone als Sinnbild für Hausmittel gegen Husten, Schnupfen und Erkältung

Im Herbst sowie im Winter sind Erkältungsviren in Hochform, da ist es nicht verkehrt zu wissen, welche Hausmittel gegen Husten und Schnupfen, sowie natürliche Helfer bei Erkältung die Leidenszeit verkürzen können. Jeder grippale Infekt beginnt meistens mit Symptomen die im Hals-, Rachen- wie auch Nasenbereich auftreten, beispielsweise ein Kratzen im Hals und Schluckbeschwerden, aber auch eine laufende Nase und Gliederschmerzen sind klare Anzeichen einer Erkältung.

In den häufigsten Fällen, will man dann sofort zu Medikamenten greifen, um die aufkommende Erkältung sofort einzudämmen. Aber was, wenn nicht, wenn kein Präparat in Reichweite ist.

Die besten Hausmittel bei Erkältung (Husten & Schnupfen)

Im Grunde ist zur Linderung von Erkältungsbeschwerden oft noch nicht einmal ein Medikament notwendig, so kann man auch durch Anwendung verlässlicher Hausmittel eine Erkältung mildern. Nachfolgend geben wir ihnen einige Vorschläge, die eine Behandlung von Husten und Schnupfen unterstützen können.

Zur Unterstützung der Schleimhäute ausreichend trinken

Bei einer Erkältung sollte regelmäßig getrunken werden um den Verlust von Flüssigkeit beim Schwitzen, der durch Fieber entstehen kann, zu kompensieren. Oder auch um zum einen Schleimhäute dauerhaft zu befeuchten und zum anderen die Nase wie auch Nasennebenhöhlen durch das Verflüssigen des Sekrets, zu befreien.

Besonders heiße Getränke wie Kräutertees können bei einer Erkältung helfen, denn diese wärmen den Körper und unterstützen dessen Durchblutung. Des Weiteren können auch Kräuter wie Salbei zur Linderung von Halsschmerzen und Heiserkeit führen, wohingegen Thymian das Abhusten unterstützt. Allgemein sollte man im Winter Zuhause für genügend Luftfeuchtigkeit sorgen, denn mit der trockenen Raumluft kann es leichter zu einer Erkältung kommen. Aus diesem Grund immer wieder lüften und mit Wasser gefüllte Schüsseln auf die Heizung stellen, um eine bessere Luftfeuchtigkeit zu schaffen.

Dampfinhalation sowie Wannenbad

Um festsitzenden Schleim zu lösen, eignet sich zum einen die Dampfinhalation von Salbei-Tee und zum anderen die Anwendung ätherischer Öle, die in jedem Drogeriemarkt und in jeder Apotheke erhältlich sind. Zu beachten ist allerdings, dass bei Säuglingen und Kleinkindern auf ätherische Öle verzichtet werden sollte, denn die Mittelchen könnten zur Atemnot bei den Kleinen führen.

Zur Ankurbelung der Abwehrkräfte sollte man bei anfänglichen Symptomen ein warmes und entspannendes Bad bei 35 bis 38 Grad nehmen. Nach zwanzig Minuten sind bereits die Atemwege angenehm befeuchtet und man kann gemütlich ins Bett gehen. Bei Fieber ist von einem Bad abzuraten, da der Kreislauf stark beeinträchtigt werden kann. Insbesondere Allergiker wie auch Asthmatiker sollten bei den genannten Zusätzen acht geben und besser auf andere Heilmittel zurückgreifen.

Wickel und Umschläge gegen Erkältung

Zur Senkung des Fiebers eignen sich insbesondere Wadenwinkel, diese bestehen aus einer Lage Baumwolle und einer Lage Leinen. Bei der Anwendung als Hausmittel gegen Husten und Schnupfen wird dabei erst das Leinentuch mit lauwarmen Wasser befeuchtet und anschließend um die Waden gewickelt. Der Wickel wird daraufhin zur Isolation der kühlen Feuchtigkeit mit Baumwolle zugedeckt.

Zur Linderung von Halsschmerzen sollten abgekühlte Halsumschläge zur Absorption der Körperwärme angewendet werden. Bekannt für seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung wird Quark gerne für kühle Wickel verwendet. Bei der Anwendung wird Quark auf das Leinentuch gegeben und anschließend um den Halsbereich gewickelt. Bei einem grippalen Infekt empfehlen sich ebenfalls als bewährte Hausmittel warme Umschläge mit zwei/drei sehr warmen Kartoffeln. Die perfekten Wärmeleiter sollten zerkleinert, auf ein Leinentuch gegeben und für fünfzehn Minuten um den Hals gewickelt werden.

Chili, Holunderblütentee und Hühnersuppe

Sowohl süße wie auch scharfe Speisen unterstützen die Behandlung der Erkältungssymptome bei Husten und Schnupfen. So auch die Schärfe des Chilis, denn diese hilft dem Körper sich von Innen heraus zu wärmen und gleichzeitig die Blutzirkulation der Schleimhäute zu fördern. Dadurch entsteht wiederum eine wirksamere Immunabwehr zur Bekämpfung von Erregern. Des Weiteren kann Chili bei einer zuvor verstopften Nase den festsitzenden Schleim lösen und für einen freieren Atem sorgen, sodass der Heilungsprozess zudem beschleunigt wird.

Mit einem süßen Holunderblütentee kann man in jedem Fall seinen grippalen Infekt und das Fieber ideal bekämpfen. So tragen die Blüten zum einen ätherische Öle in sich und zum anderen beinhalten sie sowohl Flavonoide wie auch bestimmte Gerbstoffe. Diese Stoffe fördern dann das Schwitzen und Lösen des Schleims im Hals- und Nasenbereich. Dabei benötigt dieses Hausmittel im Grunde nur zwei Teelöffel Holunderblüten und ein Viertelliter aufkochendes Wasser. Die Holunterblüten einfach für zehn Minuten ins Wasser geben und danach im warmen Zustand trinken. Zudem beinhaltet der aus Holunderbeeren gewonnene Saft genügend Vitamin C, sodass der Tee auch bei Kuren zum Schwitzen eingesetzt werden kann.

Honig wird gerne von vielen in die erwärmte Milch gegeben, denn dieser beruhigt durch seine antibakterielle Heilkraft den Reizhusten und neutralisiert außerdem sämtliche Krankheitserreger. Zu beachten ist allerdings, dass man den Honig nicht in heiße Milch geben sollte. Denn durch die Hitze gehen die wichtigsten Inhaltsstoffe des Honigs unter. Deshalb die Empfehlung sich einen Löffel voll Honig zu nehmen und diesen auf der Zunge zerfließen zu lassen.

Wichtig ist, dass man Säuglingen (0-1 Jahr) keinen Honig verabreicht, ansonsten können in der Darmflora des Säuglings Bakterien keimen und ein Gift herstellen, das die Muskeln lähmt. Kleinkindern, die älter als ein Jahr sind, kann man unbedenklich Honig geben, da sich in ihrem Darm keine Bakterien mehr einnisten können.

Hühnersuppe als Hausmittel gegen Husten & Schnupfen

Hühnersuppe gegen ErkältungBereits die Oma meinte immer, mit dem bewährten Hausmittel der Hühnersuppe könne man jedem mit Erkältung helfen. Und tatsächlich enthält die Hühnersuppe neben genügend Flüssigkeit auch einige Wirkstoffe, darunter den Eiweißstoff Cystein, der Entzündungen hemmt und die Schleimhäute unterstützt, wie auch Vitamin A und Vitamin E. Bei einer Erkältung geht es einem sowieso schon schlecht und dann auch noch in der Küche stehen zu müssen, das muss nicht sein. Daher empfiehlt es sich einfach mehr Suppe vorzukochen und einzufrieren um im Falle eines grippalen Infekts diese einfach nur noch aufkochen zu müssen.

Wie das Hausmittel klassische Hühnersuppe gegen Erkältung zubereitet wird

Benötigt wird ein küchenfertiges Suppenhuhn, ein bis zwei Bund Suppengemüse, Salz und Pfeffer und wenn man will Nudeln. Zur Zubereitung sollte das Huhn für ein bis zwei Stunden in einem Kochtopf voll Wasser geköchelt werden. Danach das Suppenhuhn dem Wasser entnehmen und das Fleisch in kleine Stücke abziehen. Anschließend wird das Suppengemüse für etwa dreißig Minuten ins restliche Wasser gegeben um dort vor sich hin zu köcheln, bis das zerkleinerte Hühnerfleisch dazugegeben wird. Zu guter Letzt mit Salz und Pfeffer würzen und schon hat man seine klassische Hühnersuppe.

Weitere Hausmittel gegen Husten und Schnupfen

Das Motto „Andere Länder, andere Sitten“ verrät einiges, denn die Erkältung ist auf der ganzen Welt verbreitet und so finden sich in jeder Kultur die unterschiedlichsten Hausmittelchen.

Asiatischer Ingwer-Tee

Ingwer Tee gegen Husten und SchnupfenIn China wird schon seit mehreren Jahrhunderten mit Ingwer die Erkältung bekämpft. Auch in Indien findet der Ingwer eine besondere Rolle in der Ayurveda Heilkunst. Mit einem gut gebrühten Ingwer-Tee erhält man eine angenehme Wärme von innen heraus. Dabei müssen für einen Ingwer-Tee nur ein bis zwei Ingwer-Scheiben mit ungefähr zweihundert Milliliter kochendem Wasser übergossen werden. Anschließend fünf Minuten stehen lassen und während er warm ist trinken. Insbesondere während der kalten Jahreszeit sollte regelmäßig Ingwer-Tee getrunken werden. Denn der Ingwer-Tee enthält sowohl ätherischen Öle wie auch Scharfstoffe, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen und einem grippalen Infekt vorbeugen.

Australischer Alleskönner: Teebaumöl

Bereits die Ureinwohner Australiens erkannten früh die heilende Wirkung des Teebaums. Dieser kann Entzündungen hemmen und besitzt zudem eine desinfizierende Wirkung. Aus diesem Grund kann der Dampfinhalation ein bisschen ätherisches Teebaumöl zugefügt werden, um die Wirkung zu vergrößern. Ein einfaches Hausmittel gegen Husten und Schnupfen, welches jedoch bei der Mehrheit wenig unverträglich ist bzw. angewendet werden kann.

Russisches Knoblauch – Wunderknolle

Russisches Knoblauch gegen ErkältungDie kleine Knoblauchzehe enthält einige Wirkstoffe, mit denen man so nicht gerechnet haben könnte. Denn zum einen ist Knoblauch mit seinem Inhaltsstoff Allicin (schwefelhaltig) vergleichbar mit einem natürlichen Antibiotikum. Zusätzlich beinhaltet es Vitamin A, Vitamin B und Vitamin C und einige weitere Mineralstoffe.

In Russland werden daher bei den ersten Symptomen im Halsbereich drei frische Knoblauchzehen zu sich genommen. Des Weiteren kommt ebenfalls Knoblauchsirup zum Einsatz, dieses wird durch fünf Zehen gewonnen, die in ein Glas flüssigen Honigs gegeben werden. Anschließend wird das Glas erwärmt und die Knoblauchzehen ziehen für sechs Stunden im Honig. Jede Stunde sollte daraufhin ein Teelöffel Honig genommen werden, um die vollständige Heilkraft zu erzielen. Eine andere Möglichkeit wäre zur Vorbeugung einer Erkältung jeden Tag eine rohe Knoblauchzehe zu essen, um das Risiko zu senken.

Vitaminkick mit tibetischem Sanddorn

Über Jahrhunderte hinweg fand und findet heute noch der Sanddorn seine Verwendung in weiten Teilen Tibets. Besonders werden Sanddornbeeren durch den hohen Vitamin-C-Gehalt den sie besitzen, denn diese stärken das Immunsystem ungemein. Deshalb sollte man am Morgen, am Mittag und auch am Abend um einer Erkältung vorzubeugen Saft des Sanddorns zu sich nehmen.

Was wenn keines der genannten Hausmittel helfen sollte?

Sollte es zu keiner Besserung der Gesundheit kommen bzw. die Symptome über eine Woche hinaus andauern oder es sogar schlimmer werden, sodass 39 Grad Fieber hinzukommen, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Gegen die Beschwerden wie beispielsweise einer verstopften und trockenen Nase oder Schleim- sowie Reizhusten, helfen natürliche Mittel. Darunter gibt es, wie oben bereits genannt wurde ätherische Öle, die dabei helfen das festsitzende Sekret zu lösen und damit den Nasen- und Rachenbereich frei zubekommen.